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SZTABA Dialoge über die Vielfalt der Welten

 

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  • Wojciech Sztaba, Dialoge über die Vielfalt der Welten. Kaffeesatz-Planeten.
    Mit Texten von Jacob Birken und Wojciech Sztaba.
    Ludwigsburg 2013, Verlag der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, 32 Seiten
     
366 Kaffeesatz-Planeten, Kaffee/Mischtechnik, Digitaldruck auf Bütten*, 2003-2004

Appendix, ca. 150 Bilder, Digitaldruck auf Bütten, seit 2004
 
leporello
Leporello, Digitaldruck auf Bütten, 12 x 12 cm, 2004
 
planeten
Mappe, Digitaldruck auf Bütten, 20 x 27 cm, 2004
 
Aus der Einführung zur Ausstellung in der Studiengalerie Ludwigsburg 2013:

Der Titel – Dialoge über die Vielfalt der Welten bezeichnet alles, was ich als Bilder oder als Texte mache. Den Titel fand ich in einem Museum, wo ich eine alte Ausgabe des Buches von Bernard de Fontenelle aus dem Jahr 1686 Entretiens sur la pluralite des mondes sah – und darin ein Bild von einem vornehmen Paar, das im Garten in den gestirnten Himmel schaut. Im Buch las ich, dass es, nicht nur eine, sondern viele, sogar bewohnte Welten, gibt: Er schrieb:

„es könnte uns wohl an einem sechsten Sinne fehlen, wodurch wir noch manches – jetzt uns ganz Unbewusste – lernen würden. Dieser sechste Sinn ist wahrscheinlich in einer anderen Welt vorhanden, wo hingegen einer von den Fünfen fehlt, die wir besitzen“. „Ich glaube, – schrieb Fontenelle weiter – dass man den Himmel, die Sonne und Gestirne in einer ganz anderen Farbe, als bei uns, sehen würde. (…) Vielleicht weiß man in den Mondländern nichts von der Morgen- und Abenddämmerung? Diese unsichtbaren Länder können sein oder nicht sein, wenn man will (…) mir soll es genügen, Ihren Geist so weit geführt zu haben, als Ihre Augen gehen“.

Diese und andere Sätze von Fontenelle passen natürlich sehr gut zur Idee der Kaffee-Satz-Planeten. Und die Idee der Vielfalt war und ist mir sehr sympathisch. Bei Jean Paul finden wir einen schönen Satz über die vielen Welten in uns:

„In jedem Menschen wohnen alle Formen der Menschheit, alle ihre Charaktere, und der eigene ist nur die unbegreifliche Wahl einer Welt unter der Unendlichkeit von Welten, (…). Wäre das nicht: so könnten wir keinen andern Charakter verstehen oder gar erraten als unsern (…).“

 

* auch einzeln erhältlich im Format ab 11 x 9 cm